Forschungsprojekte


„But I’m not a Native Speaker” – Self-Perceived Foreign Language Proficiency and Foreign Language Teaching Anxiety among Austrian Primary School Teachers

Dieses Dissertationsprojekt verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur Professionsforschung im Bereich der Primarstufenpädagogik zu leisten. Der bis dato in der Öffentlichkeit mäßig bis wenig beachtete Unterricht der lebenden Fremdsprache Englisch auf dem Niveau der Grundstufen 1 und 2 erfährt mit den Neuerungen des aktuellen Lehrplans eine noch nicht dagewesene Relevanz, weswegen es von großer Bedeutung ist, den daraus folgenden Handlungsbedarf im Rahmen der Aus- Fort- und Weiterbildung zu erheben. Dies kann wiederum nur geschehen, indem empirische Untersuchungen, wie das hier vorgeschlagene Projekt, die von Pädagog:innen empfundenen Hürden in der Realisierung eines effektiven Fremdsprachenunterrichts konkretisieren und zukünftige Curricula der Pädagog:innenbildung für die Primarstufe dementsprechend optimiert werden. 

Kontakt:silvia.lasnik@ph-kaernten.ac.at  

Laufzeit: 01.10.2022 – 01.12.2025 


Der neue Lehrplan der Volksschule für Fremdsprachen –Evaluierung und Reflexion seiner Implementierung auf der Primarstufe von 2021 bis 2025

Das Interesse am frühen Fremdsprachenunterricht steigt stetig und so wächst auch die Literatur zum frühen Fremdsprachenunterricht beständig. In Österreich existiert seit 1998(formale Adaptierung bis 2005) ein unveränderter Lehrplan für die Lebende Fremdsprache auf Primarebene, trotz der rasanten Veränderungen in der Fremdsprachendidaktik sowie curricularen Veränderungen in der Primarschullehrer:innenausbildung. Zukünftig soll es nun nach über 20 Jahren zu einer Erneuerung des Lehrplans für die Verbindliche Übung „Lebende Fremdsprache“ auf Primarebene kommen. Diese Studie soll aktuelle Tendenzen auf Primarebene ersichtlich machen und die Inauguration des neuen Lehrplans begleiten, um einen ersten Einblick in die Anwendung und die Akzeptanz sowie die Voraussetzungen bei den Lehrer:innen anhand derer ‚beliefs‘ gewinnen und Rückschlüsse für die Fort- und Weiterbildung an den Pädagogischen Hochschulen ziehen zu können. 

Kontakt:marie.gruber@pph-augustinum.at  

Laufzeit: 01.09.2021 – 30.09.2025 

Projektteam: 

Prof.in Marie-Theres Gruber, BEd MA PhD (PPH Augustinum, Projektleitung) 
Prof.in Mag.a Dr. in Silvia Bauer-Marschallinger (KPH Wien/Krems) 
Prof. in Mag.a Gail Blahowsky, Dipl-Päd. BA (PH Steiermark) 
Prof. in Mag.a Dr. in Maria Eisner-Fasching, BEd (PPH Augustinum) 
Prof. in Mag.a Dr. in Katharina Ghamarian-Krenn (KPH Wien/Krems) 
Prof. in Mag.a Silvia Lasnik, PGCE (PH Kärnten) 
HS-Prof.in Mag.a Dr.in Catherine Lewis, BA Bed (PH Steiermark) 
Irene Reiter, Dipl. Päd. MA (PH Burgenland) 
HS-Prof. in Mag.a DR.in Pia Resnik, MA (KPH Wien/Krems) 


Sparkling Science Projekt: Researching and Transforming Multilingual Spaces Mehrsprachigkeit in der pädagogischen Professionalisierung für den Kindergarten

Wie können Kinder in mehrsprachigen Kindergruppen bei ihrem Spracherwerb unterstützt werden? Und wie kann es gelingen, das gesamte sprachliche Repertoire aller Kinder zu fördern? Mehrsprachigkeit im Kindergarten ist ein gesellschaftlich und bildungspolitisch hoch relevantes Thema, dem auch besondere Bedeutung für den Übergang in die Schule zugeschrieben wird. Elementarpädagog*innen haben die komplexe Aufgabe, Kinder in ihren Deutschkompetenzen zu stärken und ihre Zwei- und Mehrsprachigkeit zu fördern. Um mehr über Möglichkeiten und Herausforderungen dieser pädagogischen Arbeit zu erfahren, wird das Projekt Mehrsprachigkeit in der pädagogischen Professionalisierung von Elementarpädagog*innen umgesetzt. Zwei Gruppen unterstützen das wissenschaftliche Team: Schüler*innen einer berufsbildenden höheren Schule für Elementarpädagogik führen im Rahmen ihrer Praktika kleine ethnographische Studien in Kindergärten durch, und Elementarpädagog*innen, die in Kärntner und Südtiroler Kindergärten arbeiten, bringen ihre Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit und sprachlicher Bildung aus ihrer Arbeit im Kindergartenalltag ein. Die gewonnenen Daten bilden die Basis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ausbildung von Elementarpädagog*innen in zwei- und mehrsprachigen Kontexten sowie in Migrationsgesellschaften. Zudem werden Empfehlungen für die pädagogische Praxis formuliert und ein Weiterbildungskonzept für Elementarpädagogik in zwei- und mehrsprachigen Regionen entwickelt.

Kontakt: multilingualspaces-biwi@uibk.ac.at

Laufzeit: 01.04.2023 – 31.03.2026


Fördergeber: 

BMBWF

ÖAD 


Projektteam:

Nadja Thoma, Universität Innsbruck (Leitung)

Verena Platzgummer, EURAC Research (Co-Leitung)

Sabine Krause, Universität Innsbruck

Magdalena Angerer-Pitschko, PH Kärnten, Pädagogische Hochschule Kärnten/Pedagoška visoka šola na Koroškem

Jennifer Kresitschnig, bafep Kärnten, Pädagogische Hochschule Kärnten/Pedagoška visoka šola na Koroškem

Nataša Ottowitz, Universitätsbibliothek Klagenfurt

N.N., Universität Innsbruck


Advisory Board:

Brigitta Busch, Institut für Sprachwissenschaft Universität Wien

Alfonso Del Percio, UCL Institute of Education University College London

Yasemin Karakaşoğlu, Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Universität Bremen

Sascha Neumann, Institut für Erziehungswissenschaft Universität Tübingen

Elisabeth Nuart, Pädagogische Hochschule Kärnten/Pedagoška visoka šola na Koroškem


Kooperationen

BAfEP Kärnten | Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik

Institut für Angewandte Sprachforschung - Eurac Research

Pädagogische Hochschule Kärnten: Mehrsprachigkeit und interkulturelle Entwicklung

Berufsgruppe der elementaren Bildungseinrichtungen Kärntens


Opis Projekta - Projekt „Erinnerungskulturen im Grenzraum"

Projekt „Erinnerungskulturen im Grenzraum. Ein wissenschaftlich-praktisches Projekt zur Kärntner Landesausstellung 2020 – Spominske kulture v obmejnem območju. Praktično znastveni projekt v sklopu koroške deželne razstave 2020

Im Zeitraum des Projekts steht die Bevölkerung in Kärnten vor Umbrüchen: Kärnten wird im Jahr 2020 den 100. Jahrestag seiner Volksabstimmung feiern, auch aber jährt sich 2018 das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wird sich 2020 zum 75. Mal jähren. Zugleich weilen nur noch wenige ZeitzeugInnen des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus unter uns und immer seltener können sie von ihren Erfahrungen berichten. Wir stehen somit am Übergang vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis an diese Zeit. Gegenwärtige SchülerInnen verlieren den Zugang zu Themen und es werden Fragen relevant, wie man aus dieser Zeit heutzutage noch lernen und Lehren daraus ziehen kann. Immerhin sind es diese gegenwärtigen Jugendlichen, die in naher Zukunft den Diskurs über Vergangenheit – Gegenwärt – Zukunft unseres Bundeslands und unserer Grenzregion zuerst nur mittragen, später aber auch bestimmen werden.

Das 100-jährige Jubiläum der Volksabstimmung, bei der sich die betroffenen Menschen für den Verbleib Kärntens zu Österreich ausgesprochen haben, betrifft nicht nur Kärnten, sondern auch Slowenien. Die Entscheidung beeinflusste beide Länder. Während der Grenzbereich im vergangenen Jahrhundert von Differenzierung, Separation, Vorurteilen und Ignoranz den jeweiligen Nachbarn gegenüber geprägt war, ist heute die Notwendigkeit neuerer, inklusiverer Geschichtsnarrative, die Menschen – als auch die Regionen – miteinander verbinden, bedeutender denn je. Aktuell wird auch die Frage brisant, wie sich der grenzüberschreitende Diskurs durch die zunehmenden politischen, (zivil-)gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten heutiger junger Menschen verändert. Jugendliche aus Kärnten und Slowenien erhalten in unserem internationalen Projekt die Möglichkeit, ihre Visionen auszutauschen. Geplant ist die Abhaltung von Workshops mit LehrerInnen und SchülerInnen aus dem Grenzbereich in Kärnten und Slowenien sowie die anschließende Erstellung von innovativen, grenzüberschreitenden Unterrichtsmaterialien für Schulen in beiden Ländern in beiden Sprachen.

Das Projekt wird am Institut für Mehrsprachigkeit und Transkulturelle Bildung an der Pädagogischen Hochschule Kärnten umgesetzt. Die Pädagogische Hochschule Kärnten hat sich aufgrund des Jubiläums zur 100. Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung und 75 Jahre Ende des Nationalsozialismus im Jahr 2020 einen Schwerpunkt im Bereich der Erinnerungskultur gesetzt. Dieser wird in der Lehre als auch wissenschaflichen Tätigkeit am Institut für Mehrsprachigkeit und Transkulturelle Bildung unter der Leitung von Professor Dr. Daniel Wutti umgesetzt. Dr. Nadja Danglmaier ist seit dem Jahr 2005 Koordinatorin des Netzwerks erinnern.at in Kärnten, einer pädagogischen Plattform für Erinnerungsarbeit an Schulen in Österreich. Sie führt seit Jahren Lehrveranstaltungen zum Thema und bietet seit längerer Zeit PH-Fortbildungen für Lehrkräfte zu Erinnerungskultur an und begleitet das Projekt mit ihrer Expertise. Eva Hartmann ist Primarstufenpädagogin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Transkulturelle Bildung an der Pädagogischen Hochschule Kärnten. Ihr Interesse gilt der Vermittlung der anspruchsvollen Thematik an der Primarstufe, wo Grundsteine für später gelegt werden: Insbesondere, was Offenheit, Toleranz und „Blicke über den Tellerrand“ angeht.


Sprachliche Bildung - LehrerInnen des muttersprachlichen Unterrichts in Kärnten/Koroška.

Gegenwärtige Situation und mögliche Professionalisierungsmaßnahmen

Angemessene sprachliche Bildung sollte bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern unbedingt an der schulischen Akzeptanz und Förderung der Herkunftssprache ansetzen! Auch wenn in der Schule der DaZ-Unterricht fokussiert wird, ist die Mehrsprachigkeit der SchülerInnen niemals ein Defizit, vielmehr ist sie eine enorme Ressource.

Nicht zuletzt der angenommene Einfluss des Kompetenzgrads der Erstsprache auf den Spracherwerb von Deutsch als Zweitsprache und weitere Sprachen war ausschlaggebend dafür, dass Mitte der 1970er Jahre erste Schulversuche mit muttersprachlichem Unterricht in Österreich eingeführt wurden. 1992 wurde der muttersprachliche Unterricht ins Regelschulwesen übernommen. Trotz Bemühungen einer Angleichung befinden sich viele LehrerInnen des muttersprachlichen Unterrichts auch heute noch in dienst- und besoldungsrechtlichen Sonderstellungen. Formale, standardisierte Aus-, Fort- und Weiterbildungen für LehrerInnen im muttersprachlichen Unterricht sind bis auf wenige Ausnahmen – wie bspw. durch den 2012/2013 zum ersten Mal an der Pädagogischen Hochschule Wien angebotenen Lehrgang "Muttersprachlicher Unterricht“, der ausdrücklich die Professionalisierung des muttersprachlichen Unterrichts und eine optimale Qualifizierung der muttersprachlichen Lehrkräfte als Ziel verfolgt – nicht gegeben. Dabei wäre eine Spezialisierung der betreffenden Lehrkräfte in etwa Linguistik sowie Methodik und Didaktik von Sprachunterricht oder auch der Kenntnis von gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bezogen auf inter- und transkulturelle Bildung im Kontext der aktuellen Bildungssituation von großem Vorteil, um beste Ergebnisse im muttersprachlichem Unterricht zu erzielen.

Im Forschungsvorhaben wird der muttersprachliche Unterricht und seine Bedeutung für die Interkulturelle Bildung in Österreich historisch verortet. Explorative, halbstandardisierte Interviews mit allen LehrerInnen des muttersprachlichen Unterrichts in Kärnten/Koroška sowie ihre Auswertung nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring bilden den empirischen Teil der geplanten Publikation ab. Besonderer Fokus dabei liegt auf den biographischen Ausgangslagen der Lehrkräfte, ihrer gegenwärtigen sozialen Verortung an den betreffenden Schulen sowie ihre Sichtweisen auf Möglichkeiten, Fort- und Weiterbildung in Anspruch zu nehmen. Zudem werden Empfehlungen für professionelle Interventionen bezogen auf den muttersprachlichen Unterricht abgeleitet und formuliert.

Ansprechpersonen:

Markus Ressmann 
Dagmar Unterköfler-Klatzer, Visitenkarte
Daniel Wutti, Visitenkarte


Iz učne prakse v znanost - Von der Lehrpraxis zur Wissenschaft

Predavatelji Pedagoške visoke šole na Koroškem - Visoka šola Viktor Frankl z znanstvenoraziskovalnim delom povezujejo učno prakso in znanost. Dognanja raziskovalnega dela predstavljajo na strokovnih srečanjih in mednarodnih konferencah in tako prispevajo k znanstvenemu razvoju na področju jezikovnega raziskovanja in jezikovne didaktike. Dr. Bernarda Volavšek Kurasch se je zadnja leta posvečala raziskovanju položaja slovenščine v koroških novih srednjih šolah, dr. Sabine Buchwald pa se že nekaj let ukvarja s pisnimi zgodovinskimi viri v kontekstu druge svetovne vojne. 20. novembra 2019 je dr. Bernarda Volavšek Kurasch na 3. mednarodni znanstveni konferenci mariborske Filozofske univerze nastopila z referatom o integrativnem poučevanju slovenskega jezika, na zborovanju Avstrijske družbe za slavistiko/Österreichische Gesellschaft für Slawistik pa je 22. novembra 2019 poročala o leposlovju pri jezikovnem pouku slovenščine. Prav tam je dr. Sabine Buchwald predstavila znanstvena dognanja raziskave vojne korespondence pod naslovom „Moč besede v vojnih pismih iz druge svetovne vojne“. 

Lehrende der Pädagogischen Hochschule Kärnten - Viktor Frankl Hochschule verbinden in ihrer Forschungsarbeit Lehrpraxis mit Wissenschaft. Sie präsentieren die Ergebnisse ihrer Untersuchungen bei Fachtagungen und internationalen Konferenzen und steuern Erkenntnisse zur Entwicklung der Sprachdidaktik und Sprachforschung bei. In den letzten Jahren widmete sich Frau Dr. Volavšek Kurasch dem Thema Slowenisch in der Neuen Mittelschule in Kärnten, Frau Dr. Sabine Buchwald beschäftigt sich schon seit Längerem mit schriftlichen historischen Quellen im Kontext des Zweiten Weltkrieges. Am 20. November 2019 stellte Frau Dr. Volavšek Kurasch bei der 3. Internationalen Konferenz der Philosophischen Universität Maribor/ Filozofska fakulteta Univerze v Mariboru (Slowenien) Erkenntnisse ihrer Forschung zum integrativen Slowenischunterricht vor. Am 22. November 2019 referierte sie bei der Jahrestagung und der Österreichischen Gesellschaft für Slawistik an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt über die Einbeziehung von literarischen Texten im slowenischen Sprachunterricht, Frau Dr. Buchwald präsentierte ebenda die Forschungsergebnisse der Untersuchung von Feldpost unter dem Titel „Die Macht des Wortes in Feldpostbriefen aus dem 2. Weltkrieg“.

Ansprechpersonen:
Bernarda Volavšek Kurasch
Dr. Sabine Buchwald, Visitenkarte


Sprachenlernen durch Literatur und Projekttage/Jezik skozi leposlovje in projektne dneve

Sodelavke projekta želijo okrepite transfer znanja med delom z besedili in rabo jezika v praksi pri integrativnem pouku slovenščine v koroških novih srednjih šolah. Za projekt Jezik skozi leposlovje in projektne dneve bodo didaktizirale besedilo izvirne slikanice slovenske avtorice oz. slovenskega avtorja, pri čemer bodo upoštevale zahteve diferenciacije v heterogenih skupinah. Pripravile bodo tudi načrt za projektne dneve v Sloveniji, ki bo nudil raznolike priložnosti za prenos usvojenega znanja v prakso oz. rabe slovenščine kot delovnega jezika. Preizkušanje komunikacijskih vzorcev ob izkustvenem učenju naj krepi jezikovne kompetence in motivacijo za učenje v ciljnem jeziku. V raziskovalnem delu projekta se bodo sodelavke posvetile vprašanju pomena dela z besedili v povezavi s poučevanjen nejezikovnih predmetov v obliki ptojektnih dnevov. Opazovale bodo izbor in aplikacijo ponujenih nalog pri pouku oz. analizirale povratne informacije učiteljic iz učne prakse, pa tudi odzive učenk in učencev.

Aus zeitgenössischen Literaturtexten slowenischer Autor/inn/en werden Texte unter dem Aspekt der inneren Differenzierung für den Slowenisch-Sprachunterricht in einer leistungsheterogenen Lerngruppe didaktisiert. Die Lernmaterialien werden an einer Kärntner Neuen Mittelschule implementiert. Den Projektmitarbeiterinnen ist es ein Anliegen, eine Verbindung zwischen der Arbeit mit literarischen Texten und motivierenden Spracherlebnissen im Bereich des Sach-/Fachunterrichts in Form von Projekttagen aufzustellen. Dafür wurde ein Programm für Projekttage in Slowenien angedacht, das einen gesteuerten Transfer des erlernten Sprachwissens ermöglichen kann. Das praxisnahe Lernen in der Zielsprache im Sinne von CLIL mit Anwendung bzw. Einübung der erlernten Kommunikationsmuster stärkt die erreichten Sprachkompetenzen und bietet ein motivierendes Sprach(er)leben - ganz im Sinne der Förderung von Mehrsprachigkeit in Europa. Erwartete Pojekt-Ergebnisse: 1. Beobachtung der Durchführung der einzelnen Unterrichtssequenzen mit den angebotenen Unterrichtsmaterialien für heterogene Sprachlerngruppen, basierend auf der Textarbeit. Lehrer/innen-Rückmeldungen sowie Beobachtung der Schüler/innen-Rückmeldungen sollten den Autor/inn/en als Orientierungshilfe bei der künftigen Herstellung der literaturbasierten Lernmaterialien behilflich sein. 2. Beobachtung der Durchführung der Projekttage unter Einbeziehung der Lehrer/innen-Rückmeldungen zur Relevanz der Textarbeit als Brücke zum Sprachgebrauch beim Sach-/Fachunterricht in Form der Projekttage.

Ansprechperson: Bernarda Volavšek Kurasch 


Mediale Impulse I – Film und Interkulturalität

Filme, die konstruktive und/oder gescheiterte Beispiele von interkulturellen Konflikten und Beziehungen darstellen, ermöglichen es, die Wahrnehmung und das Verständnis kultureller Unterschiede zu verbessern und zu erhöhen.

Das bewegte Bild verbindet und verknüpft oft Vergnügen/Leidenschaft/Unterhaltung und Lernen mit der Erzählung eines Plots, der interkulturelle Facetten, Stereotypen und/oder die Darstellung von Figuren aus verschiedenen Kulturen beinhaltet. Das geschieht in einer visuellen Sprache und in einer filmischen Form, die das Interesse der Zuschauer/innen erweckt. Die wird noch stärker von der jungen, digitalisierten Generation empfunden.

In dieser Hinsicht richten sich Filme an verschiedene Gefühle und aktivieren gleichzeitig kognitive Kanäle. Die Sprache/n, die in einem Film gesprochen wird/werden, und die Kulturen, die in einem Film repräsentiert sind, werden durch visuelle Aspekte unterstützt. Filmische Elemente – wie die Kameraeinstelllungen, die Montage, der Soundtrack, das Drehbuch – können auch für eine interkulturelle Bildung genutzt werden.

Die erste Phase des Forschungsprojekts (2017-2018) betrifft die Erprobung und die Evaluierung didaktischer Arbeitsblätter für Filme mit einem interkulturellen Inhalt, die für die Primar- und Sekundarstufe I geeignet sind. Solche didaktischen Materialen sollten Kompetenzen im Rahmen einer zielorientierteren Filmanalyse und ein vielschichtiges interkulturelles Verständnis entwickeln.

Ansprechperson: Mag. Dr. Priv.-Doz. Angela Fabris, Visitenkarte


Curriculare Begleitforschung MIB

Die PHK bietet den Studentinnen und Studenten des Bachelorstudiums im Bereich der Primarstufe laut Curriculum die Möglichkeit, sich im Schwerpunkt Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Bildung zu vertiefen.

Ein Forschungsteam des Instituts für Mehrsprachigkeit und transkulturelle Bildung hat die Studierenden und Lehrveranstaltungsleitungen auf ihrem Weg durch alle Lehrveranstaltungen des Schwerpunkts über drei Jahrgänge (3 Kohorten) begleitet und mit Hilfe quantitativer und qualitativer Evaluationsmethoden Rückmeldungen zur curricularen Umsetzung der Bildungsinhalte eingeholt. Zudem wurden die Sprachenprofile der Studierenden erhoben.

Das Evaluationsziel lag in der Untersuchung, wie und bis zu welchem Grad curriculare Intentionen und Inhalte der Schwerpunktsetzung in der Ausbildung umgesetzt werden können. Die vorliegenden Evaluationsergebnisse fließen in die Überarbeitung der Curricula ein.

Endbericht „Curriculare Begleitforschung“

Ansprechpersonen:

Magdalena Angerer-Pitschko, Visitenkarte
Angela Fabris, Visitenkarte
Franco Finco, Visitenkarte
Reinhard Kogler, Visitenkarte

Mehrsprachigkeit im Fokus - Sprachenprofile der Pädagogischen Hochschule, Studienverlag. Studienverlag: Innsbruck/Wien/Bozen, 2019

Herausgeber*innen: Gabriele Khan-Svik, Ferdinand Stefan, Elisabeth Furch, Isabel Amberg, Ursula Maurič
Autor*innen: Magdalena Angerer-Pitschko, Angela Fabris, Franco Finco, Reinhard Kogler
"Sprachenprofile im Studienschwerpunkt "Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung an der Pädagogischen Hochschule Kärnten (S.140 - 151)


Sprachenprofile der Pädagogischen Hochschulen Kärnten und Wien

Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die an den beiden Hochschulen vorhandenen sprachlichen Ressourcen, die sowohl Studierende als auch Lehrende mitbringen, zu erfassen und zu untersuchen, ob und in welchem Ausmaß diese Ressourcen in unterschiedlichen Bereichen genutzt werden. Durch das Aufzeigen von vorhandenen Ressourcen hinsichtlich Mehrsprachigkeit und sprachlicher Heterogenität an den beteiligten Hochschulen soll eine Grundlage für die Erschließung neuer pädagogischer Handlungsfelder geschaffen werden. Dabei stehen folgende Forschungsfragen im Zentrum des Projekts:

* Über welche sprachlichen Ressourcen verfügen die an der Pädagogischen Hochschule Kärnten und der Pädagogischen Hochschule Wien lernenden und lehrenden Personen?

* Wie erleben sie diese Ressourcen im Kontext der jeweiligen Hochschule?

* Wie lassen sich die vorhandenen Ressourcen im Rahmen der Ausbildung von Studierenden und im Hinblick auf ihre zukünftige Tätigkeit als Lehrer/innen in einer Schule, die von zunehmender Diversität geprägt ist, nutzen?

Im Rahmen des seit November 2013 laufenden Forschungsprojekts wurden an den beiden Hochschulen insgesamt 1200 Studierende sowie 110 Lehrende in Form primär quantitativ gestalteter Fragebögen befragt. Darüber hinaus wurden im qualitativen Bereich bislang 10 Gruppendiskussionen mit Studierenden durchgeführt. Die Auswertung der Fragebogenerhebung wurde an der Pädagogischen Hochschule Kärnten mit Hilfe des Softwareprogramms SPSS 20 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die Antworten auf die offenen Fragen vom gesamten Forschungsteam thematisch unter bestimmten Kategorien geclustert. Die Auswertung der transkribierten Gruppeninterviews erfolgt im gesamten Forschungsteam in Form von Inhaltsanalysen. Das Projekt soll Ende 2016 abgeschlossen sein, wobei neben dem Forschungsbericht auch eine Publikation zu den Forschungsergebnissen vorgesehen ist.

Ansprechperson: Ferdinand Stefan


Mehrsprachige Schultafel / Lavagne Plurilengâl

Das grenzüberschreitende Projekt Lavagne Plurilengâl (friaulisch „mehrsprachige Schultafel“) wurde in Udine von September bis Dezember 2015 durchgeführt und hatte zum Ziel, die Anwendbarkeit der CLIL-Methodik für Minderheitensprachen zu überprüfen. Das Kooperations-projekt wurde zwischen dem Institut für Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Bildung der Pädagogischen Hochschule Kärnten, der Universität Venedig, der Universität Udine und dem regionalen Schulamt von Friaul-Julisch Venetien und sechs Instituten für höhere Bildung durchgeführt. In acht Bildungsseminaren und gleich vielen Workshops wurden den teilnehmenden Lehrer/innen in 40 Unterrichtseinheiten die Schlüsselelemente der CLIL-Methode mit besonderem Augenmerk auf ihre Anwendbarkeit für Minderheitensprachen näher gebracht und die Umsetzbarkeit für Friaulisch erarbeitet. 159 Lehrer/innen aller Unterrichtsfächer haben erfolgreich am Projekt teilgenommen.

Während der Projektphase und der Workshops wurde im Zuge von Reflexionsprozessen auch der Frage nachgegangen, wie die positiven Erfahrungen auf andere Regional- und Minderheitensprachen umgesetzt werden könnten. Die zu nutzenden Synergien sollten zukünftig auch auf das Minderheitenschulwesen in Kärnten übertragen werden.

Progjet: Lavagne Plurilengâl - Furlan

Ansprechperson: Univ.-Prof. Dr. Franco Finco, Visitenkarte


Normalitätsvorstellungen von Lehrer/innen

Das Forschungsprojekt „Normalitätsvorstellungen von Lehrer/innen“ stellt eine Forschungskooperation von Angehörigen dreier Pädagogischer Hochschulen (Kärnten, Vorarlberg, Wien) dar. Das Projekt beinhaltet Fragestellungen zu „Normalitätsvorstellungen“ von Lehrer/innen in Bezug auf Individualisierung und Heterogenisierung im Unterricht.

Ansprechpersonen:

Gabriele Khan
Dagmar Unterköfler-Klatzer, Visitenkarte
Ferdinand Stefan
Andrea Zidej, Visitenkarte

Projektbericht 2012


Begleitforschung zu den Curricula für die zweisprachige Ausbildung und für die Teamlehrer/innen Ausbildung