Pollen macht Schule

Das Gesamtprojekt „Pollen macht Schule“ hat eine Laufzeit von 10 Jahren an fünf verschiedenen Schulen der Sekundarstufe 1 in Kärnten. An jeder Schule läuft dieses Projekt in Form von mehreren Projekttagen über zwei Jahre. Abgeschlossen sind die Projektphasen 1 bis 4.

  • Hauptschule Ferlach – September 2008 bis Juli 2010 
  • Hauptschule St. Paul im Lavanttal – September 2010 bis Juli 2012 
  • Neue Mittelschule Kötschach-Mauthen – September 2012 bis Juli 2014. 
  • Neue Mittelschule Winklern im Mölltal – September 2014 bis Juli 2016

Im Laufen ist die Projektphase 5 an der Neuen Mittelschule Friesach. Diese Projektphase läuft vom September 2016 bis Juli 2018.

Im Rahmen des Projektes werden bei der Arbeit mit den Schüler/innen mehrere Ziele angestrebt:

  • Einblicke bekommen in die Mikrobiologie durch Aneignung einer professionellen Technik des Mikroskopierens. 
  • Erlernen des Umgangs mit mikroskopischen Präparaten und der Herstellung von mikroskopischen Dauerpräparaten. 
  • Aneignung des Wissens zur Unterscheidung von vier allergologisch relevanten Pollentypen (Erle, Hasel, Birke, Gräser). 
  • Erlernen einer einfachen Technik des Auszählens von Pollen in Dauerpräparaten. 
  • Darstellung der Zählergebnisse mit Unterstützung von Excel-Diagrammen.
  • Interpretation der Zählergebnisse.
  • Neugierig machen und Freude am Erforschen von Naturphänomenen wecken. 
  • Verständnis bekommen für die Arbeit einer Wissenschaftlerin / eines Wissenschaftlers 
  • Hinterfragen der Ehrlichkeit in der Wissenschaft und der Ehrlichkeit von Daten.

Neben der professionellen Datenerhebung mit Hilfe einer Burkard-Pollenfalle auf dem Dach der jeweiligen Partnerschule wird von den Schüler/innen mit Hilfe der Methodik der "Objektträger-Sedimentation" der Pollenflug „bodennah“ im Bereich des Schulgeländes untersucht. Zu diesem Zweck werden kleine Holzhäuschen gebaut, die jeweils drei Objektträger aufnehmen können. Auf jedem Objektträger liegt ein 20x20 mm großer Kunststoffstreifen, der mit Vaseline beschichtet wird. Die Objektträger bleiben von Anfang März bis Ende Juni 2015 für je 2 Wochen auf dem Holzrahmen – danach wird mit Hilfe einer Kunstharz-Lösung (Gelvatol) ein Dauerpräparat hergestellt. Dies bedeutet, dass über 14 Tage hinweg, der jeweils vorhandene Blütenstaub auf dem beschichteten Kunststoff sedimentieren kann. 

Im Wintersemester des zweiten Projektjahres werden innerhalb von drei Projekttagen diese Dauerpräparate mit den Schüler/innen ausgewertet

Im Rahmen der sechs Projekttage wird versucht, den Schüler/innen folgende Kompetenzen zu vermitteln:

  • Professioneller Umgang mit dem Mikroskop als wichtigstes Arbeitsgerät in der Mikrobiologie
  • Möglichkeiten der Datenerhebung und der Darstellung von Daten
  • Erkennen der Bedeutung von richtiger Datenerhebung und der Notwendigkeit von Ehrlichkeit und Genauigkeit beim Arbeiten.