Forschungsprojekte
Eine Vielzahl nationaler und internationaler Forschungsprojekte wird sowohl autonom als auch in Kooperation mit anderen tertiären Bildungseinrichtungen durchgeführt.
Climate4Kids
Die Intention mit diesem interdisziplinären Projekt ist es, das Thema „Klima“ anschaulich und spannend aufzubereiten, damit Schüler:innen die komplexen Zusammenhänge verstehen und Lösungen erarbeiten können.
Damit dies gelingen kann, wird eine neue Unterrichtsmethode zur Vermittlung sogenannter „Querschnittsthemen“ oder „übergreifender Themen“ (wie z.B. Klima) mit Hilfe von digitalen Bildgeschichten, Spielen und Experimenten entwickelt.
Um diesen Methodenmix als Lehr- und Lernmaterial einsetzen zu können, wird eine mehrsprachige Applikation (App) entwickelt, in welche der obgenannte methodische Ansatz eingearbeitet wird. Um die Inhalte und das Layout der Bildgeschichten für die Primarstufe so authentisch wie möglich abzubilden, werden nur Geschichten in die App implementiert, die von Volksschüler:innen im Zuge des Forschungsprojekts „Klima4Primar“ erarbeitet wurden.
Das Projekt soll bei allen Beteiligten folgendes bewusstmachen:
„Wir müssen die erneuerbaren Energien ausbauen aber gleichzeitig Energie sparen, weil mit erneuerbaren Energien alleine der jetzige Energieverbrauch nicht gedeckt werden kann.“
Smart Schools Carinthia
Vorrangiges Ziel von Smart Schools Carinthia ist es, dass Schülerinnen und Schüler im MINT-Unterricht, unter Zuhilfenahme eines digitalen Tools, für ihre eigenen Schulen Konzepte entwickeln, um diese energieeffizienter, ökologischer und damit klimaverträglicher zu gestalten.
Dieses interdisziplinäre Projekt verfolgt primär das Ziel, das Thema „Klimawandel-Klimaschutz“ anschaulich und spannend aufzubereiten, damit Schülerinnen und Schüler die komplexen Zusammenhänge verstehen und Lösungen erarbeiten können. Um das volle Potenzial beim Lernen auszunutzen, wird ein Lern-Spiel in die App integriert.
Die Entwicklung der Lern-App, mit der Bezeichnung „SmartSchools“, soll unter der theoretischen Prämisse von „Smart Cities“ erfolgen. Die Webapplikation wird nach ihrer Fertigstellung in der Eduthek des BMBWF allen österreichischen Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Erforschung möglicher Spannungsfelder im naturwissenschaftlichen Sachunterricht
Lehrpersonen bewegen sich ständig zwischen „didaktischen Extremen“, sogenannten Spannungsfeldern. Allgemeine Spannungsfelder sind bereits ausreichend beforscht, für den Sachunterricht in der Primarstufe fehlen bis dato Daten. Die Intention hinter dem vorliegenden Projekt ist es, erstmalig Einsichten über mögliche fachdidaktische und fachwissenschaftliche Spannungen, denen sich Lehrpersonen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht gegenüberstehen, zu erlangen. Mithilfe von Online-Befragungen und Interviews werden die Sichtweisen von Pädagog:innen und Student:innen der Primarstufe im Studienzeitraum erhoben. Das Aufspüren und Sichtbarmachen solcher Einflussfaktoren ist für einen guten Unterricht von enormer Wichtigkeit und speist einen nachhaltigen Professionalisierungsprozess.
Reflektieren in der Lehrer:innenbildung
Seit Oktober 2020 wird das Reflektieren mit Hilfe von Videovignetten an der PHK in der Ausbildung eingesetzt. Ein Konzept zur Einbindung des Reflektierens in einige Lehrveranstaltungen des Schwerpunkts „Interdisziplinäres Forschen, Entdecken, Verstehen im Kontinuum“ (Fachliche Schwerpunkte: Mathematik, Naturwissenschaften und Sprache) wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen ausgearbeitet. Primäres Ziel ist es, gemeinsame Reflexionsinstrumente zu entwickeln.
Forschungsprojekt im Forum Primar: NAWI4Primar
Unter der Leitung der PHK wurde ab Oktober 2018 ein Forschungsprojekt mit der Kurzbezeichnung NAWI4Primar durchgeführt. Dieses Projekt soll als Grundlage für kompetenzorientierte Planung, Durchführung und Evaluation von naturkundlich-technischem Unterricht im Sachunterricht dienen. Ausgehend von Modellen für den Sachunterricht anderer Länder sowie von normativen Inhalten, aktuellen Befunden aus der entwicklungs- und lernpsychologischen Forschung und erster empirischer Daten, soll ein Lehr-Lern-Modell zur Erprobung im Sachunterricht entwickelt werden.
Klima4Primar
In diesem Projekt wurde an der Pädagogischen Hochschule Kärnten, im Schuljahr 2020/21, das Thema „Klimawandel“ in ein Lehr-Lern-Modell (Freytag et al., 2021), das im Rahmen des Projektes NAWI4Primar entwickelt wurde, eingearbeitet und zur Erprobung gebracht. Ziel war es, das Lehr-Lern-Modell (LLM) auf seine Praxistauglichkeit zu prüfen, die Akzeptanz von Seiten der Lehrpersonen zu ermitteln und etwaige Hürden bei der Umsetzung im Unterricht aufzuzeigen. Insgesamt wurde das LLM in drei Volksschulen umgesetzt.
Dissertation im Rahmen des Erasmus Agreement mit der Universität Siegen (D) mit dem Arbeitstitel:
Am Anfang steht die Antwort: Qualitative Analyse des verbalen Sprachprodukts Antwort von Lernenden im Chemieunterricht
Im Rahmen dieser bilateralen Kooperation entsteht eine Dissertation im Bereich der Fachdidaktik Chemie.
Die Arbeit untersucht den chemieunterrichtlichen, verbalen Diskurs zwischen Lernenden und Lehrenden in der Sekundarstufe I und macht fachsprachliche Verschleierungen, niederschwellige Formulierungen und problematische Kohäsionen in den Antworten der Lernenden sichtbar.
Ziel ist es, mit der Analyse der verbalen Sprachprodukte ein Instrument zu entwickeln, welches die Schwierigkeiten der chemischen Fachsprache von Lernenden kategorisiert. Diese Bestandsaufnahme wird im nächsten Schritt eine gezielte sprachbewusste Intervention und eine Verbesserung der Fachsprache im Chemieunterricht erlauben.