Schreibleitfaden

Der Schreibleitfaden besteht aus dem Kompetenzkatalog Literacy, den beispielhaften Aufgabenarrangements und dem Textsortenwiki. Gemeinsam stellen alle drei Teile in der Ausbildung der Studierenden die Grundlage für den Kompetenzzuwachs im wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten dar.
 

Zum Kompetenzkatalog Literacy
 

Zu den Aufgabenarrangements

 

Textsortenwiki

Im Textsortenwiki finden Studierende und Lehrende Textsorten, die derzeit an der Pädagogischen Hochschule im Studium zum Einsatz kommen. Unter Berücksichtigung des fachspezifischen und situativen Kontexts werden Wissen über Funktion, Adressat*innen, Schreibhaltung und Sprache der jeweiligen Textsorte bereitgestellt:

Abstract

Abstract

Funktion der Textsorte:

Der Abstracts ist eine prägnante Zusammenfassung eines (meist wissenschaftlichen) Textes. Er enthält die wesentlichen Informationen zum beschriebenen Thema. Ziel eines Abstracts ist mitunter die Relevanzprüfung. Leser*innen sollen auf Basis des Abstracts entscheiden können, ob bspw. der vorliegende Artikel/die Arbeit für sie relevant ist.

Der Abstract beinhaltet:

  • Die Beschreibung des theoretischen Zuganges (Theorie),
  • einen Problemaufriss (Problemstellung),
  • die Relevanz des Themas,
  • die methodische Umsetzung (Beschreibung der angewandten Methode, der Stichprobe sowie den Ablauf der durchgeführten Studie),
  • die Darstellung der Ergebnisse,
  • (die Bewertung der Ergebnisse im Sinne eines Ausblicks).


Adressat*innen im Hochschulkontext: 

Wissenschaftler*innen, Expert_innen


Schreibhaltung und Sprache: 

Die Schreibhaltung im Abstract ist informierend, zusammenfassend und mitunter bewertend.

Tempus: Präsens zur Beschreibung von Fakten und Ergebnissen bzw. Perfekt für die Darstellung bereits abgeschlossener Untersuchungen (und deren Abläufe).

Der Abstract wird in Fachsprache, sachlich, exakt, mit einheitlicher Verwendung von Fachtermini und unter begrenzter Wortanzahl formuliert.


Literaturverweise:

Kilborn, Judith. “Writing Abstracts.” (St. Cloud University, LEO, 1998). Verfügbar unter: http://leo.stcloudstate.edu/bizwrite/abstracts.html

Gruber, H., Huemer, B. & Rheindorf, M.(2012). Abstract, Exposé und Förderantrag. Eine Schreibanleitung für Studierende und junge Forschende. Wien: Böhlau.


Beispiele für Abstracts:

Mertlitsch, C. (2010). Starke Texte schreiben. Anregungen für Menschen im Arbeitsfeld Schule. Klagenfurt: Insitut für Unterrichts- und Schulentwicklung. Verfügbar unter: http://www.imst.ac.at/starke_tex-te_schreiben, S.118-122.

Analyse

Analyse

Funktion der Textsorte:

Die Funktion einer Analyse ist das Erfassen und Herausarbeiten der Bestandteile eines Textes, Bildes etc. und ihrer Beziehungen zueinander, mit dem Ziel, neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Übliche methodische Zugänge sind, z.B. die Qualitative Inhaltsanalyse, andere texthermeneutische Zugänge oder die Grounded Theorie.

Untersuchungsgegenstände können z.B. sein: Schulbücher, Unterricht, Texte und/oder Bilder

Je nach methodischem Zugang kann die Analyse unterschiedlich erfolgen.
Am Beispiel der Qualitativen Inhaltsanalyse steht die systematische Bearbeitung von Material, mit dem Ziel, eine konkrete Fragestellung zu beantworten, im Vordergrund. Die Interpretation der Ergebnisse ist dabei abhängig von der Form der Inhaltsanalyse. In jedem Fall sollte aber ein Kategoriensystem erstellt werden, in das das Material eingeordnet wird.

Mögliche Kriterieneiner Untersuchung können z. B. sein: Didaktik, Linguistik, formale Aspekte.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers, Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in der Analyse ist fokussiert und strukturiert sowie objektiv. (Ein Verzicht auf Formulierungen wie “ich”, “wir” oder “mich” ist üblich)

Die Sprache ist sachlich, klar und nachvollziehbar. Eine einheitliche Verwendung von Fachtermini ist wichtig.


Literatur:

Helten-Pacher M.-R., Staud, H., & Taubinger W. (2015). Sprachreif. Schreibkompetenztraining 2. Analytische und interpretatorische Textsorten. Wien: ÖBV.

Mayring, P. (2002). Einführung in die qualitative Sozialforschung. Weinheim: Beltz.

Arbeitsblatt

Arbeitsblatt

Funktion der Textsorte:

Fächerübergreifend wird unter einem Arbeitsblatt ein didaktisch strukturierter, schriftlich, rechnerisch oder bildnerisch zu lösender Arbeitsauftrag verstanden.
Die Funktion eines Arbeitsblattes in den NAWI im Speziellen ist die Anleitung zur Durchführung eines Versuchs oder Experiments.

Funktion eines Arbeitsblattes im Allgemeinen ist es, Schüler*innen Gelegenheit zu Aktivität und Selbsttätigkeit zu geben. Wichtig dabei ist, dass der Arbeitsauftrag verständlich formuliert wird und stufengemäß ist (d.h. die Schülerinnen und Schüler werden weder über- noch unterfordert).
Arbeitsblätter sind häufig mit passenden Bildern, Grafiken, Schemata, usw. illustriert, die den Text oder die Aufgabe verständlicher machen.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers/ Schüler*innen


Schreibhaltung:

Die Schreibhaltung im Arbeitsblatt ist (selbst) erklärend und auffordernd. Die Sprache ist einfach, prägnant und dadurch verständlich gewählt.


Literatur:

Stangl-Taller, W. (2019). Arbeitsblätter. Verfügbar unter [https://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/JUGENDALTER/Peergroup.shtml]

https://www.zebis.ch/download/unterrichtsmaterial/gestaltung_von_arbeitsblaettern.pdf

Bericht

Bericht

Funktion der Textsorte:

Der Bericht gehört zum Texttyp der journalistischen Informationstexte. Diese Texte bewerten nicht und äußern keine Meinung. Vielmehr sind sie tatsachenbetont und leben vom sogenannten Nachrichtenwert. Ihre Funktion besteht darin, den Leserinnen und Lesern Wissen über Ereignisse zu vermitteln, die für diese sowohl neu als auch informativ sind.

Der Bericht ist meist an den W-Fragen orientiert

  • Wer ist beteiligt?
  • Was ist passiert?
  • Wo/Wann/Wie/Warum findet die Handlung statt?
  • Welche Folgen haben sich aus x ergeben?

Im Praktikumsbericht steht der Bericht über die Tätigkeiten, die im Zuge des Praktikum stattgefunden haben, im Mittelpunkt.
Häufig werden in einem ersten Teil der jeweilige Arbeitsplatz und das Tätigkeitsfeld beschrieben. Anschließend folgt die Beschreibung der durchgeführten Tätigkeiten. In einem dritten Teil werden Erwartungen ans das Praktikum und Erfahrungen im Praktikum genannt. (Teil 3 besitzt üblicherweise keinen berichtenden, sondern einen reflexiven Charakter.)


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Kann sowohl für Expert*innen (bspw. Praktikumsbericht) als auch für Laien (bspw. Zeitungsbericht) geschrieben werden.


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung im Bericht ist berichtend, informierend. Tempus: Präterium; sachlich, neutral, objektiv, wertfrei wiedergebend; Verzicht auf blumige Sprache oder Metaphern, Wertungen und wörtliche Rede.


Literatur:

Müller, E. (2016). Den Praktikumsbericht richtig schreiben. Auswertung, Fehlerrechnung, Ergebnisdarstellung. Konstanz: UTB.

Ebel, H. et al. (2008). Schreiben und Publizieren in den Naturwissenschaften. Viley-CVH. S.11-14.

Beschreibung

Beschreibung

Funktion der Textsorte:

Funktion einer Beschreibung ist es, Personen, Sachverhalte, Gegenstände, Eindrücke oder Vorgänge so präzise darzustellen, dass Leser*innen die nachvollziehen/ihnen folgen können.

Beispiele:

Ziel einer Vorgangsbeschreibung ist es, Leser*innen einen Vorgang oder Ablauf so detailliert wie möglich zu beschreiben, sodass diese den beschriebenen Vorgang selbständig nachvollziehen und wiederholen können. Dafür sollten alle verwendeten Materialien der Reihe nach genannt werden sowie die einzelnen Arbeitsschritte sachlich und so knapp wie möglich beschrieben werden.

Funktion der Gegenstandbeschreibung ist eine detaillierte Schilderung eines Objektes mit allen seinen Auffälligkeiten. Üblicherweise erfolgt die Beschreibung vom Allgemeinen zum Besonderen. Begonnen wird mit typischen Merkmalen des Gegenstandes (Art, Farbe, Größe). Anschließend folgt die Beschreibung spezieller Details (Kratzer, Aufkleber, Schäden).


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Expert*innen oder Peers


Schreibhaltung und Sprache:

Informierend, erklärend; Tempus: Präsens;


Allgemeine Kriterien:

Sachlich, übersichtlich, eindeutig, Verwendung von Fachtermini, begriffliche Eindeutigkeit, Genauigkeit und Korrektheit, Verzicht auf persönliche Wertungen, sachlogische Reihenfolge, genaue Darstellung von Merkmalen oder Abläufen


Spezielle Kriterien:

Für die Vorgangsbeschreibung ist die Verwendung von temporalen Satzverbindungen („danach…“, „davor“, „anschließend", „bevor") wichtig, um die Reihenfolge der Abläufe zu verdeutlichen.
Bei der Gegenstandbeschreibung spielt die Verwendung von Adjektiven eine wesentliche Rolle.


Literatur:

Beispiele für eine Vorgangsbeschreibung: Verfügbar unter: https://wortwuchs.net/vorgangsbeschreibung/

Vorgänge und Experimente beschreiben http://www.josefleisen.de/downloads/standardsituationen/51%20Vorg%C3%A4nge%20und%20Experimente%20beschreiben%20NiU%202003.pdf

Beispiele für eine Gegenstandsbeschreibung: Verfügbar unter: https://wortwuchs.net/gegenstandsbeschreibung/

Exposé

Exposé

Die Antragsformulare für Exposés (Themenvereinbarung) im Bachelor oder Masterstudium können an der Homepage der PHK heruntergeladen werden.
Sie gehen dafür auf die Startseite der Homepage -> Ausbildung -> Während des Studiums -> Richtlinien und Anleitungen

 

Literaturempfehlungen zum Thema Exposé:

Leitfaden zum Verfassen eines Exposés : https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/promotionskolleg_sprachwissenschaft/leitfaden_zum_verfassen_eines_expos__s.pdf

Huemer, B., Rheindorf, M., Gruber, H. (2012): Abstract, Exposé und Förderantrag. Eine Schreibanleitungf für Studierende und junge Forschende. Wien. Böhlau UTB,

 

Exzerpt

Exzerpt

Funktion der Textsorte:

Das Exzerpt ist ein Hilfsmittel/Hilfstext zur Erarbeitung eines Themas oder Wissensgebietes.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit Aussagen und Argumentationen fremder Texte kann ein besseres Textverständnis entstehen. Das Exzerpt fungiert somit als Brücke zwischen eigener Arbeit und fremden Quellen. Es ist weder Inhaltsangabe noch Aneinanderreihung von wörtlichen Zitaten - es kann als eine Stütze verstanden werden, um Texte gezielt zu Lesen und eigene Gedanken zu diesen zu notieren.

Das Exzerpt zeigt sich hauptsächlich in zwei Ausprägungen:

  • Exzerpt zum persönlichen Textverständnis
  • leitfragenbasiertes Exzerpt (der Text wird unter speziellen Fragen gelesen und im Hinblick darauf werden wesentliche Passagen schriftlich festgehalten)


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Der/die Schreibende selbst (klassischer Hilfstext)


Schreibhaltung und Sprache:

ie Schreibhaltung im Exzerpt ist neutral wiedergebend (Wiedergabe des Textinhaltes durch Paraphrasen und direkte Zitate). Es besteht die Möglichkeit der individuellen Gestaltung. Persönliche Abschnitte sind je nach Fokus des Exzerptes dabei üblicherweise kommentierend, fragend, verweisend, argumentierend.


Literatur:

Ehlich, Konrad (1981). Analyse der Textart „Exzerpt“. In: Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 13 (1981), S. 379–401.

Esselborn-Krumbiegel, Helga (2002). Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben im Studium. Schöningh: Paderborn, S. 73–83.

Universität Mannheim (2014). Wie schreibt man ein Exzerpt? Verfügbar unter: [https://www.vwl.uni-mannheim.de/media/Fakultaeten/vwl/Dokumente/Leitfaden_Exzerpt.pdf].

Auf der Webseite der Uni Bielefeld (www.uni-bielefeld/ew/scs) finden Sie weitere Hilfestellungen und unterstützende Tools zum Exzerpieren.

Glossar

Glossar

Funktion der Textsorte:

Ein Glossar ist eine Liste mit Wörtern und deren beigefügten Erklärungen. Im weiteren Sinne wird unter Glossar auch eine Begriffsklärung verstanden. Funktion des Glossars ist es, ein Verständnis von Begriffen zu schaffen. Ziel im Hochschulkontext ist zudem die Entwicklung von Fachvokabular.

In akademischen Arbeiten ist das Glossar eine alphabetisch angeordnete Liste mit Erläuterungen, der in der Arbeit verwendeten Fachbegriffe und nicht geläufigen Fremdwörter. Werden Fachbegriffe verwendet, die in der Sprache und der Terminologie der Studienrichtung der Arbeit als bekannte Grundbegriffe gelten, so müssen diese nicht erläutert werden.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Schreibende / Peers


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung im Glossar ist erklärend, informierend und definierend. Dabei kommt vergleichendes Schreiben (vergleichendes Anführen mehrerer Autor*innen) zur Anwendung. Mitunter wird in eigenen Worten formuliert.


Literatur:

Arbeitsschritte für das Anlegen eines Glossars im Moodle:
https://www.mebis.bayern.de/infoportal/tutorials/lernplattform-f-l/glossar/glossar-anlegen/
https://www.academic-moodle-cooperation.org/fileadmin/user_upload/p_aec/Cheat_Sheets/Glossar_anlegen-DE.pdf

Arbeitsblatt Glossar erstellen:
 http://egora.uni-muenster.de/FmG/wahlen/bindata/w_mt_2_07_a.pdf

Videotutorials zur Arbeit mit dem Glossar:
https://www.lernplattform.schule.at/lernplattform/mod/book/view.php?id=8734&chapterid=172

Kommentar

Kommentar

Funktion der Textsorte:

Der Kommentar ist eine meinungsbetonte Textsorte aus dem Journalismus. Das Gelesene wird dabei interpretiert, Wissen an die Leser*innen zu einem Thema wird weitergegeben sowie die eigene Position dazu offen vertreten. Für das Verfassen eines Kommentars ist es wichtig, eigene Gedanken zu einem Thema sowie persönliche Anmerkungen festzuhalten. Verschriftlicht wird schließlich ein knapper Aufriss über relevante Kerninformationen zum Thema mit anschließender eigener Position.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers und Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Schlussfolgernd, kommentierend, kritisierend, wertend; Tempus: Präsens; sachlich, übersichtlich, Verwendung von Fachtermini, begriffliche Eindeutigkeit, Genauigkeit und Korrektheit;


Literatur:

Pädagogische Hochschule Freiburg (o.A.). Schreiben im Zentrum. Textsorte Kommentar. Verfügbar unter https://www.ph-freiburg.de/fileadmin/dateien/zentral/schreibzentrum/typo3content/Lehre_WS12_13/A5_Heft_Kommentar.pdf

Schneider, W., Raue, P. (2007). Das neue Handbuch des Journalismus. Rowohlt Verlag.

Paraphrase

Paraphrase

Funktion der Textsorte:

Gedanken anderer Autor*innen mit eigenen Worten neutral, zustimmend, u. U. auch kritisierend, darstellen. (Synonym: indirektes Zitat)
Paraphrasen referieren, Verbindungen zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen herstellen, absichern, einordnen und andere Stimmen/Positionen kontrastieren

Im Gegensatz zur Zusammenfassung nimmt die Paraphrase nicht alle Informationen der Originalquelle auf, sondern nur die für den jeweiligen Zusammenhang wichtigste Information. Dabei darf die Paraphrase nur Aussagen enthalten, die auch in der Originalquelle so zu finden sind.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Variiert mit dem Einsatz der Textsorte; Im Hochschulkontext können Peers und Expert*innen als hauptsächliche Adressat*innen angesehen werden.


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung einer Paraphrase kann, je nach ihrer Funktion, sowohl neutral wiedergebend (beschreibend) und/oder argumentativ (z.B. um die eigene Position zu belegen/zu stützen) sein.

Die Sprache in der Paraphrase ist sachlich und nüchtern. Die Wiedergabe des zitierten Textinhaltes in eigenen Worten sowie eine korrekte Quellenangabe müssen vorhanden sein.

Es findet sich ein häufiger Einsatz der indirekten Rede, eingeleitet durch Verben des Sagens und Meinens o.ä.


Literatur:

Allgemeines:

Lahusen, Ch., & Markschies Ch. (Hrsg.) (2015). Zitat, Paraphrase, Plagiat: Wissenschaft zwischen guter Praxis und Fehlverhalten. Frankfurt/Main: Campus.

Übung zum Paraphrasieren und Formulierungshilfen:

Halfmann, C. & Raffelsberger-Raup, M. (2015). Schreibprozesse begleiten (Fokus Schreibbegleitung VWA, bezieht sich aber grundsätzlich auf die Begleitung von Schreibprozessen) erhältlich unter https://www.imst.ac.at/imst-wiki/images/b/bc/Starke_Schreibbegleitung.pdf, S. 76-80, S. 84f.

Beispiel Paraphrase:

Mertlitsch, C. (2010). Starke Texte schreiben. Anregungen für Menschen im Arbeitsfeld Schule. Klagenfurt: Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung. Online unter: http://www.imst.ac.at/starke_tex-te_schreiben, S.76 f.

Praxisbeitrag

Praxisbeitrag

Funktion der Textsorte:

Der Praxisbeitrag informiert über Ergebnisse:
a. wissenschaftlicher Forschung,
b. Literaturrecherchen,
c. theoretischer Überlegungen zu einem meist eng eingegrenzten Thema bzw. einer spezifischen Fragestellung,
d. didaktische Vorgehensweisen;

Ein Praxisbeitrag hat eine hohe Nachvollziehbarkeit (Literaturbelege, logische Argumentation, Dokumentation


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Wissenschaftler*innen, Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in einem Praxisbeitrag ist häufig argumentativ. 

Tempus: Präsens für Fakten, allgemeingültige Sachverhalte (bspw: die Theorie besagt, der Roman behandelt...) Perfekt bei Ergebnisdarstellungen (bspw: die Untersuchung hat gezeigt...)

Fachsprache, sachlich, exakt, strukturiert, paraphrasierend, einheitliche Verwendung von Fachtermini, Quellenbelege.

Portfolio

Portfolio

Funktion der Textsorte:

Das Portfolio ist eine strukturierte Sammlung von verschiedenen Textsorten (Hilfs- und Transfertexten). Funktion des Portfolios ist vorrangig der Erwerb von Handlungskompetenz. Der Inhalt des Portfolios richtet sich nach den vorab definierten Lernzielen.

Unterschieden wird zwischen Prozessportfolio (den Lernprozess begleitend) und Produktportfolio (auf konkrete/s Textprodukt/e abzielend)

Beispiel für ein Prozessportfolio ist das Entwicklungsportfolio. Dieses enthält vorrangig Texte zur Selbstevaluation, die Dokumentation des Kompetenzerwerbs oder der eigenen Lernfortschritte. Auch Sprachenportfolios sind prozessorientiert, mit dem Ziel, den Sprachlernprozess abzubilden.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Schreibende selbst (im Sinne der Produktion von Hilfstexten), Expert*innen / Beurteilende (Leistungsbeurteilung)


Schreibhaltung und Sprache:

Subjektiv und reflektierend, mitunter mehrsprachig; Verbindung von subjektiven Erfahrungen und wissenschaftlichen Ausdrucksweisen;


Literatur:

Bräuer, G. (2000). Schreiben als reflexive Praxis: Tagebuch, Arbeitsjournal, Portfolio. Freiburg im Breisgau: Fillibach.

Bräuer, G. (2016). Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende. Opladen: Barbara Budrich.

Richter, A. (2006). Portfolios im universitären Kontext: wann, wo und wie? Eine andere Bewertungsgrundlage im Seminarraum. In I. Brunner, T. Häcker & F. Winter (Hrsg.), Das Handbuch Portfolioarbeit. Konzepte – Anregungen – Erfahrungen aus der Schule (S. 234-241). Seelze: Kallmeyer.

Rastner Eva-Maria & Wintersteiner Werner[Hrsg.] (2002): Portfolio: Information Deutschdidaktik (ide) Heft 1/02 – Portfolio. Innsbruck u.a.: Studienverlag.

http://www.portfolio-schule.de

https://www.sprachenportfolio.ch/page/content/index.asp?MenuID=2080&ID=3365&Menu=14&Item=1.1.5 

https://www.ph-freiburg.de/hochschule/weitere-einrichtungen/schreibzentrum/archiv/portfolio.html

http://www.teachsam.de/arb/portfolio/portfolio_0.htm

Projektdokumentation

Projektdokumentation

Funktion der Textsorte:

Die Projektdokumentation ist ein handlungs- und produktionsorientierter Text. Ihre Funktion liegt darin, durchgeführte Schritte nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Zudem können Rückschlüsse für weitere Prozesse und Vorgänge (im Hochschulkontext vor allem im Hinblick auf die schulische Praxis) gezogen werden.

In einer Projektdokumentation wird der gesamte Weg – von der Planung bis zum Endergebnis und inklusive aller notwendigen Hintergründe – nachvollziehbar beschrieben/dargestellt.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Studierende selbst, Externe Stakeholder, Expert*innen / Beurteilende (Leistungsbeurteilung)


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in einer Projektdokumentation ist dokumentierend, informierend, strukturierend sowie analysierend. Tempus: Präsens. Die gewählte Sprache ist sachlich und objektiv. Die Verwendung von Fachsprache ist wesentlich. Mitunter auch mehrsprachig.


Literatur:

Stöhler, C. (2016). Projektmanagement im Studium. Wiesbaden: Springer.

https://www.anleitung-zum-schreiben.de/texte-schreiben/dokumentation-schreiben/

Protokoll

Protokoll

Funktion der Textsorte:

Funktion eines Protokolls ist die Verschriftlichung einer mündlichen Kommunikation und/oder Aufzeichnung eines Vorganges (Verbal-, Verlaufs- oder Ergebnisprotokoll).
Im Studium handelt es sich, je nach Vorgabe, häufig um eine Mischform (Festhalten von Ergebnissen und Beschreiben des Argumentationsverlaufes).

Das Protokoll dient als eine Gedächtnisstütze und als Basis zum Weiterdenken sowie der Verknüpfung mit weiteren Arbeitsanweisungen (wer tut wann was?).


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Fachgruppe/ Expert*innen / Peers


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung im Protokoll ist zusammenfassend und berichtend. Der Text ist fachsprachlich und informativ und die Sprache ist sachlich.


Literatur:

Brede, J. R. (2018). 22. Protokolle als Textsorte(n) im Unterricht. In: W. Grießhaber, S. Schmölzer-Eibinger, H. Roll, & K. Schramm (Hrsg.). Schreiben in der Zweitsprache Deutsch: Ein Handbuch. Berlin, Boston: De Gruyter, S. 335–349.

Bögner & Natusch (2019). Protokolle schreiben. Professionell, strukturiert und auf den Punkt gebracht. Mit Checklisten, Praxistipps, Mustern und Vorlagen. Wien: Linde.

Reflexion

Reflexion

Funktion der Textsorte:

Subjektives schriftliches Nachdenken über Wissenschaft (Erkenntnis), Praxis (Erfahrung) und über die eigene Person (Entwicklung), Grundlage für Lernprozesse auf metakognitiver Ebene; Unterscheidungsmöglichkeit: persönliche, private Reflexion


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Dient der eigenen Person - die private Reflexion ist nicht an die Öffentlichkeit gerichtet; die hochschulische Reflexion ist sowohl an sich selbst als auch an Expert*innen und Peers gerichtet.


Schreibhaltung und Sprache:

Jede Schreibhaltung ist möglich: beschreibend, beurteilend, bewertend, berichtend, argumentierend, erklärend.


Literatur:

Hoffart, E., & Helmerich, M. (2018). Reflektieren als aktivierendes Element in der Mathematiklehrerbildung. In R. Möller, & R. Vogel, (Hrsg.). Innovative Konzepte für die Grundschullehrerausbildung im Fach Mathematik. Wiesbaden: Springer Spektrum.

Bräuer, G. (2000). Schreiben als reflexive Praxis: Tagebuch, Arbeitsjournal, Portfolio. Freiburg im Breisgau: Fillibach.

Knappik, M. (2013). Wege zur wissenschaftlichen Textkompetenz – Schreiben für reflexive Professionalisierung. Ein förderdiagnostisches Instrument zur Unterstützung von Studierenden bei der Aneignung wissenschaftlicher Textkompetenz. Wien: Bundesministerium für Unterricht Kunst und Kultur.

Rezension

Rezension

 Funktion der Textsorte:

Die Rezension gibt eine wertneutrale Zusammenfassung über den Inhalt eines Textes/Filmes mit nachfolgender kritischer Stellungnahme und Bewertung.

Zu Beginn der Rezension finden sich stets:

Angaben zum Buch (Name, Vorname des Autors, Erscheinungsjahr, vollständiger Buchtitel, Ort, Verlag, ISBN-Nummer und Preis.)

Manchmal findet man auch

  • eine genauere Beschreibung des Werkes,

  • des/der Autor*innen,

  • der Themen,

  • der Hintergründe oder des Kontextes

In der kritischen Stellungnahme geht es nicht um persönliche Vorlieben oder um eine Kritik der Person des Autors/der Autorin. Die Stellungnahme bezieht sich auf den Sachverhalt und die Art der Darstellung. Die wertneutrale Zusammenfassung soll deutlich von der kritischen Stellungnahme zu unterscheiden sein.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Laien und Expert*innen (je nach Zielgruppe des Rezensierten)


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in der Rezension ist beschreibend und bewertend.

Tempus: Pro Rezension wird ein einheitliches Tempus verwendet. Sofern es unterschiedlich eingesetzt wird, bietet sich Präsens an, wenn über die Vorgehensweise des Autors/der Autorin gesprochen wird. Das Tempus der Vergangenheit wird mitunter gewählt, um die Inhalte zu diskutieren.

Die gewählte Sprache ist sachlich und neutral. Der Text ist in eigenen Worten verfasst.


Literatur:

http://www.uni-bielefeld.de/soz/organisationssoziologie/pdf/rezensionschreiben.pdf 

Wissenschaftliches Poster

Wissenschaftliches Poster

Funktion der Textsorte:

Das wissenschaftliche Poster gibt eine knappe,übersichtliche Darstellung der wesentlichen Punkte einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung.

Funktion des Posters ist es, die eigene Forschung in der Community vorzustellen, Interesse zu wecken, Diskussion anzuregen sowie Feedbackeinzuholen.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers, Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung im wissenschaftlichen Poster ist zusammenfassend, beschreibend, und berichtend. Fachsprache ist wesentlich, ebenso eine informative, sachliche und systematische Ergebnis- bzw. Ablaufpräsentation.


Literatur:

Shelledy, D.C. (2004). How to make an effective poster. Respiratory Care, 49 (10), S. 1213-1216.

https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/sites/studierwerkstatt/Leitfaden_wissenschaftliche_Poster_erstellen.pdf

Serie von Online-Tutorials zum Erstellen von wissenschaftlichen Postern:

www.makesigns.com/tutorials/

Beispiele für Poster:

www.geo.uni-halle.de/geooekologie/pr/poster/ 

https://projects.ncsu.edu/project/posters/ExamplePosters.html

Seminararbeit

Seminararbeit

Funktion:

Zentrale Aspekte eines Themas werden übersichtlich, kohärent und theoretisch reflektiert dargestellt. Eine Frage bzw. ein Problem wird auf der Grundlage relevanter und aktueller wissenschaftlicher Literatur differenziert beantwortet/abgehandelt.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers, Expert*innen / Beurteilende (Leistungsbeurteilung)


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung der in der Seminararbeit ist akademisch/(vor-)wissenschaftlich und strukturiert (Einleitung, Hauptteil, Zusammenfassung, Fazit).

Je nach Schwerpunkt gibt es sowohl Teile, in denen zusammenfassende Sprache als auch argumentative oder reflektierende Textpassagen zum Einsatz kommen.

Die gewählte Sprache ist sachlich, klar, logisch und schlüssig. Nachvollziehbarkeit durch Quellenbelege müssen gegeben sein.


Literatur:

Richtlinien für Seminararbeiten an der PHK

Beinke, C.& Brinkschulte, M. et al. (2016). Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser. Konstanz: UVK.

Karmasin, M., Ribing, R. (2014). Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister und Diplomarbeiten sowie Dissertationen. Wien: Facultas.

Statement

Statement

Funktion der Textsorte:

Die Funktion eines Statements im Hochschulkontext ist es, Argumente zu entdecken, zu verstehen, nachvollziehen und wiederzugeben. Aufgrund von Orientierungsangeboten (z.B. fremde Positionen in Texten) soll eine eigene begründete Bewertung/Position gefunden werden. Dabei können Urteile eines Anderen für die eigene Argumentation stützend verwendet werden.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Peers, Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung im Statement ist erklärend, bewertend und argumentierend.

Die Sprache ist fokussiert, bewertend, klar, sachlich sowie nachvollziehbar.


Literatur:

Herrmann, M. & Hoppmann, M. et al. (2012). Schlüsselkompetenz Argumentation. Schönigh: UTB.

Kruse, O. (2017). Kritisches Denken und Argumentieren. Stuttgart: UTB.

Walter, P. & Wenzl, P. (2016). Kritisch denken- treffend argumentieren. Ein Übungsbuch. Bremen: Springer.

Unterrichtsplanung

Unterrichtsplanung

Funktion:

Die Unterrichtsplanung umfasst alle Überlegungen zur Vorbereitung einer Unterrichtseinheit und soll Lehrer*innen als Orientierung für ihren Unterricht sowie zur Sicherung des Unterrichtsertrags dienen. Weiteres Ziel ist die didaktische und methodische Planung der Unterrichtseinheit.


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Schreibende selbst / Expert*innen/Peers


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in der Unterrichtsplanung ist beschreibend, strukturiert, zielorientiert und sinngebend. Die dabei gewählte Sprache ist sachlich, klar, nachvollziehbar und schlüssig. Eine didaktische, zeitliche und logisch nachvollziehbare Abfolge muss gegeben sein.


Literatur:

siehe Leitfäden PPS LINK

Es gibt keine allgemeingültige Vorgabe für Unterrichtsplanungen. Ein bewährtes Schema ist dennoch das Berliner Modell bzw. das auf dem Berliner Modell basierende Modell von Hans Furrers, das Berner Modell.

Furrer, H. (2009). Das Berner Modell; Ein Instrument für eine kompetenzorientierte Didaktik. hep, Bern.

Meyer, H. (2007). Leitfaden Unterrichtsvorbereitung. Berlin: Cornelsen Scriptor.

Strukturierung und Planung von Unterricht – Josef Leisen

Was Lehrkräfte brauchen – Josef Leisen / Planung nach Lernschritten

Vignette

Vignette

Funktion des Textes:

Die Vignette in den Naturwissenschaften kann als eine Methodologie verstanden werden, um Erfahrungen zu erfassen. Sie beinhält einen fokussierten Beobachtungprozess von konkreten Ereignissen/Personen mit anschließender Auswertung. Schreibende sind Miterfahrende, gelebte Erfahrungen werden mit in die Beschreibung aufgenommen.

Die Vignette in den Bildungswissenschaftlichen Grundlagen ist eine mehrteilige Textform. Sie wird in zwei oder mehreren Schritten erarbeitet und beinhaltet:

  • Genaue und differenzierte Beschreibung von Beobachtungen und Wahrnehmungen (bspw. auf einen bestimmten Ausschnitt, im Rahmen von Hospitationen)

  • Einholen von Rückmeldungen (z.B. vom Subjekt der Beobachtung oder dem Team) mit anschließender Überarbeitung (die subjektive Wahrnehmung des Beobachters wird dabei hinterfragt).


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Laien und Expert*innen


Schreibhaltung und Sprache:

Die Schreibhaltung in einer Vignette ist sowohl berichtend als auch bewertend.

Tempus: Präsens, die Diskussion über Inhalte kann auch im Perfekt erfolgen.

Die gewählte Sprache ist sachlich und neutral. Formulierungen werden in eigenen Worten verfasst.


Literatur:

Schratz, Schwarz und Westfall-Greiter (2012): Lehren als bildende Erfahrung. Vignetten in der Praxisforschung. Innsbruck: Studien Verlag

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Funktion der Textsorte:

Zusammenfassung ist die Bezeichnung für eine Inhaltsangabe in Kurzform ohne bewertende Elemente. Eine Zusammenfassung oder Inhaltsangabe enthält alle wesentlichen Teile des gesamten Artikels, Buchs oder ähnlichem, in Kurzform. Zusammenfassungen sind wertungsfrei und ohne eigene Interpretationen zu verfassen. Sie sollen einen schnellen Überblick ermöglichen.

Eine geeignete Methode, um Texte zu verstehen, wiedergeben und zusammenzufassen, ist die SQR3-Lesemethode. Die Buchstabenfolge SQ3R steht für die Abfolge, in der der Leser ein (wissenschaftliches) Buch zur Kenntnis nehmen sollte. (Survey, Question, Read, Recite und Review)


Adressat*innen im Hochschulkontext:

Der/die Schreibende selbst, Expert*innen oder Peers


Schreibhaltung und Sprache:

Das Wesentliche in eigenen Worten wiedergebend, nicht kommentierend, nicht wertend, Verzicht auf “ich”, “wir” oder “mich”.

NAWI: Verwendung von ich, wir, mich, ist abhängig vom Kontext.

Tempus: Präsens

sachlich, neutral, in sich schlüssig, in eigenen Worten verfasst.


Literatur:

https://www.deutsche-grammatik.net/textsorten-srdp/zusammenfassung/

Zusammenfassung der SQR3 Lesetechnik unter:
https://www.lernen-heute.de/lesen_sq3r.html