Hilfs- und Transfertexte

Hilfstexte sind Texte, mit denen auf keine spezifische Leser*innenschaft abgezielt wird. Sie unterstützen eine aktuell benötigte kommunikative Funktion im eigenen Umgang mit Informationen. (z.B. zusammenfassen, kommentieren, paraphrasieren;) Daraus entstehen Texte, deren Gebrauchswert sich vorerst auf die Verfasser*innen beschränkt und die diesen beim Lernen helfen.

 

Für den sinnvollen Einsatz von Hilfstexten stellen sich folgende Fragen:
 

  • Welche Art des Umgangs mit Informationen wird im aktuellen Arbeitsprozess benötigt?
     
  • Welche Textsorte wird diesem aktuellen Umgang mit den Informationen am besten gerecht?

 

Transfertexte sind Texte, mit denen grundsätzlich auf eine konkrete Leser*innenschaft abgezielt wird. Sie haben ein sich selbst erklärendes Wirkungspotential.

Ein Text wird dann zum Transfertext, wenn er schreibdidaktisch gezielt dafür gebraucht wird, die Produktion einer komplexeren Textsorte mental zu entlasten und dafür das Wirkungspotenzial des Transfertextes an den Adressat*innen zu erproben (Bsp. Referat --> Hausarbeit).

Bei der Nutzung eines Transfertextes geht es um die Erweiterung des angestammten Gebrauchswertes (Bsp. Referat) für einen neuen Zweck (Hausarbeit).

Transfertexte werden also dazu gebraucht, sich an einen wissenschaftlichen Gegenstand und eine Leser*innenschaft heranzuschreiben.

Um Hilfs- und Transfertexte didaktisch sinnvoll einsetzen zu können, braucht es von Seiten der Lehrperson Textsortenwissen und Kenntnis zum Aufgabendesign für die Verknüpfung von Hilfs- und Transfertexten.