Habilitationsprojekt: Untersuchung des Lernstandorts NAWImix

Arbeitstitel: Die Arbeit im außerschulischen Lernstandort „NAWImix“ als integraler Bestandteil des Unterrichts von Lehrerinnen und Lehrern.

Unter Berücksichtigung wesentlicher Forschungsergebnisse hat das Fachdidaktikzentrum für Naturwissenschaften, an der Pädagogischen Hochschule Kärnten - Viktor Frankl Hochschule, ein Konzept für den außerschulischen Lernstandort „NAWImix“ ausgearbeitet. Das Besondere an diesem Konzept ist, dass Schüler/innen und Lehrer/innen gemeinsam im NAWImix arbeiten können. Die Pädagoginnen und Pädagogen erwerben mit der Absolvierung einer Fortbildung im NAWImix die „Eintrittskarte“ für einen Besuch gemeinsam mit ihrer Klasse. Bei diesen Fortbildungen erhalten die Lehrer/innen unter anderem Arbeitsmaterialien und methodisch-didaktische Anregungen für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Lehrausgangs. Dadurch sind größere Wissens- und Kompetenzzuwächse sowohl bei den Lehrer/innen als auch bei den Schüler/innen zu erwarten. Durch Interventionsstudien sollen Wirkungen der NAWImix-Besuche im Unterricht, unter anderem auf den naturwissenschaftlichen Wissenszuwachs der Schüler/innen, bestimmt werden. Dabei ist vor allem die Nachbereitung in der Schule von großem Interesse. Außerdem soll der Motivationsgrad bei Schüler/innen, sich mit naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, über Pre-Post-Fragebögen geschlechterspezifisch erhoben werden. Mit Hilfe eines Kontrollgruppendesigns wird in der Experimentalgruppe die Intervention realisiert und anschließend der Effekt in beiden Gruppen (Experimental- und Kontrollgruppe) gemessen. Bei den Lehrer/innen ist sowohl der individuelle Wissenszuwachs (fachlich und methodisch-didaktisch) als auch die Bereitschaft zur Umsetzung im eigenen Unterricht von großem Interesse. Es sollen die fachlichen und didaktischen Kompetenzen von Lehrkräften durch Fragebögen und Interviews erfasst werden. Zusätzlich werden in diesem Zusammenhang die Haltungsänderungen von Lehrer/innen in Bezug auf die Naturwissenschaften untersucht.

Ansprechperson: Bernhard Schmölzer, Visitenkarte


Das Fortbildungsmodell Fortbildung Kompakt

Ausgehend von aktuellen Erkenntnissen zur Wirksamkeit von Fortbildung wurde im Studienjahr 2011/12 ein modulares Fortbildungskonzept mit dem Titel Fortbildung Kompakt erarbeitet. Parallel dazu wurde eine Begleitforschung in Auftrag gegeben, die Akzeptanz, Veränderungen und Wirkungen auf der Ebene der beteiligten Schule als Beitrag von Schulentwicklung erheben sollte. Erste Ergebnisse der Langzeitstudie in Bezug auf die Wirksamkeit des Fortbildungsangebotes liegen bereits vor.

Ansprechperson: Isolde Kreis, Visitenkarte

Weitere Informationen zum Modell Fortbildung Kompakt finden Sie hier.


Das IMST-Themenprogramm als Projekt der Forschung

Das IMST-Themenprogramm bildet den Rahmen für unterschiedliche Forschungen zu den verschiedensten Bereichen des Unterrichts und zur Professionalisierung von Lehrerinnen und Lehrern.

Die ide-Zeitschrift, Heft 2-2014, Projekt und Deutschunterricht, herausgegeben von Marlies Breuss, Ursula Esterl und Gabriele Fenkart, beschäftigt sich unter anderem mit den Themen (ein Auszug) :

  • Marlies Breuss, Edith Erlacher-Zeitlinger: Das IMST-Themenprogramm „Schreiben und Lesen“ unter dem Aspekt einer nachhaltigen LehrerInnenfortbildung oder Was lernen die Lehrerinnen und Lehrer?
  • Angela Schuster: Bewerten im Projektunterricht
  • Christian Pichler: Kompetenzorientierung im IMST-Themenprogramm „Schreiben und Lesen“
  • Doris Latschen: Ein Kaleidoskop des Lehrens und Lernens in der Primarstufe 

Link: http://wwwg.uni-klu.ac.at/ide/sub/ide-2014-2.html

 Ansprechpersonen:


Dissertationsprojekt: Menschenrechtsbildung

Die Zukunftsdimension in der Menschenrechtsbildung – (Dissertationsvorhaben am Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der AAU Klagenfurt)

Im Dezember 2011 wurde die „Deklaration für Menschenrechtsbildung und Training“ von der UN-Generalversammlung verabschiedet. Diese Deklaration bildet, wie Peter Kirchschläger (2011) konstatiert, „den bisherigen Höhepunkt verschiedener internationaler Initiativen im Bereich der Menschenrechtsbildung“. Sie ist ein Meilenstein zur Legitimierung von Menschenrechtbildung im regionalen, nationalen und globalen Kontext. Ausgehend von diesem Dokument wird in dieser Dissertation versucht, einen kritischen Blick auf die Menschenrechtsbildung zu werfen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Bedeutung der Zukunftsdimension (dem Einfluss, dem Verständnis und dem Gebrauch derselben) innerhalb von Menschenrechtsbildung. Die Fragen nach den Zielen von Menschenrechtsbildung, nach dem auch langfristig gedachten ‚Wohin?’ und den damit einhergehenden Konsequenzen im Rahmen der (Menschenrechts-)Bildungsprozesse werden in dieser Forschungsarbeit kontrovers diskutiert.

Folgende Forschungsfragen sollen im Rahmen dieser Arbeit beantwortet werden:

  • Inwiefern spielt die Zukunftsdimension – die Beschäftigung mit Zukunftsbegriffen, wie sie sich in verschiedenen Diskursen zeigen – eine Rolle in der/für die Menschenrechtbildung?
  • Inwiefern entsteht eine neue Qualität von Menschenrechtsbildung in Richtung kritischen Bewusstseins und Ermächtigung, wenn die Zukunftsdimension bewusst mitgedacht und ins Konzept integriert wird?

Ansprechperson: Josefine Scherling, Visitenkarte


Dissertationsprojekt: LesenSchreibenLesen

LesenSchreibenLesen. Die Bedeutung von offenen Aufgabenarrangements im kompetenzorientierten Deutschunterricht.

Im neuen Prüfungsformat der zentralisierten schriftlichen Reife- und Diplomprüfung Deutsch müssen die Schüler/innen ausgehend von Inputtexten ihre Textkompetenz unter Beweis stellen und - bezugnehmend auf diese Inputtexte - zwei von 11 Textsorten verfassen. Das Dissertationsprojekt nimmt die vorbereitenden Aufgabenstellungen, die einerseits im Kontext des Inputtexts stehen und andererseits das Schreiben eines eigenen Textes anleiten, in den Blick. Es geht den Fragen nach, welchen Effekt Aufgabenstellungen, die sich an den Phasen des Schreibprozesses und den Textsortenkriterien orientieren und erhöhte Eigenverantwortlichkeit der Lernenden erfordern, auf die Textproduktion und die Produkte haben und welche Bedeutung der Verknüpfung von Lesen – Schreiben – Lesen in diesen Aufgabenarrangements zukommt?

Die Ergebnisse der qualitativen Studie lassen die Hypothese zu, dass solche Aufgabenarrangements, die sich am Schreibprozess orientieren und Lesen und Schreiben verbinden zum einen den Schreibprozess enlasten und zum anderen die Qualität der Produkte erhöhen.

Ansprechperson: Elfriede Witschel, Visitenkarte


Habilitationsprojekt: E-Learning in der Lehrerfortbildung

Akzeptanz und Wirksamkeit von E-Learning-Maßnahmen für Pflichtschullehrkräfte

Lehrerfortbildung gilt als Hoffnungsszenario für die Verbesserung des Bildungswesens per se. E‑Learning-Aktivitäten gelten als Hoffnungsträger einer möglichen Veränderung der herkömmlichen Lehrerfortbildung. Sie sollen durch den durch den virtuellen Bildungsraum offenen Kommunikationsprozess im Lehren und Lernen zu mehr Professionalität im Lehrerberuf verhelfen.

E‑Learning-Maßnahmen sind in Folge immer mit Veränderungs- und Anpassungsprozessen sowie ungewohnten Lern- und Arbeitsformen verbunden und stoßen deshalb nicht selten auf Widerstand und Akzeptanzprobleme – so auch in der Lehrerfortbildung.

Vorliegende Habilitationsschrift nimmt Bezug zum Wissensstand und greift Defizite zum Stand der Forschung über Akzeptanz und Wirksamkeit von E‑Learning-Maßnahmen in der Lehrerfortbildung auf. Sie stellt Fragen nach der Wichtigkeit von Akzeptanz und Wirksamkeit von E‑Learning-Maßnahmen. Mittels eines Akzeptanzfaktorenmodells wird gezeigt, dass Akzeptanz einen wichtigen Aspekt in der Lehrerfortbildung mit E‑Learning darstellt. Die Bedeutung von personenbezogenen und kontextbezogenen Faktoren sowie Faktoren der persönlichen Nutzung und Wahrnehmung als Formen der Akzeptanz von Lehrpersonen werden aufgezeigt.

Alle Faktoren werden systematisch sowohl qualitativ als auch quantitativ anhand von acht Case Studies (vier eigene, aktuelle Studien [Hauptuntersuchung] und vier ältere Vergleichsstudien [Nebenstudien]) über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren in Österreich untersucht. Die Analyse zeigt notwendige Schritte auf, um eine verbesserte Akzeptanz von E‑Learning-Angeboten für Pflichtschullehrkräfte zu erzielen und weist auf Faktoren hin, die wirksam werden müssen, um von erfolgreicher Annahme und erfolgreichem Einsatz von E‑Learning in der Lehrerfortbildung zu sprechen.

Ansprechperson: Gerda Kysela-Schiemer, Visitenkarte


Lernen in, mit und durch Kultur - ein interdisziplinäres und partizipatives Forschungsprojekt rund um kulturelle Kompetenzen

Forschungsfrage: Wie kann kulturelle Kompetenz als überfachlich-ästhetisches Kompetenzfeld im schulischen Kontext bearbeitet, definiert, reflektiert und bewertet werden? Dieses Projekt von EDUCULT (Wien) wird unterstützt durch Fördergelder des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank.

KooperationspartnerInnen für Kärnten: MMKK, PH Kärnten sowie 27 Schülerinnen und Schüler der 4 a Klasse des RG-ORG St. Ursula mit Modellversuch NMS (Mag. Michael Mlecnik)

Weitere KooperationspartnerInnen: Dschungel Wien und Theater an der Wien; NMÖS Himberg, WMS Anton-Baumgart; Bifie, mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst, Stadtschulrat für Wien, Universität für angewandte Kunst.

Link: educult.at/forschung/lernen-in-mit-und-durch-kultur/ 

Download Abschlussbericht

Ansprechperson: Isabella Spenger, Visitenkarte


Sparkling Science Projekt JeKi – Jugendliche erforschen Kinderrechte

Anlässlich des 25 jährigen Jubiläums des "Übereinkommens über die Rechte des Kindes" der Vereinten Nationen (1989) wurde im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science vom Studiengang Soziale Arbeit der Fachhochschule Kärnten in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten - Viktor Frankl Hochschule, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP) Kärnten, des Bundesrealgymnasiums Feldkirchen, der Volksschule Himmelberg und der Kinder- und Jugendanwaltschaft (KIJA) Kärnten ein partizipatives Forschungsprojekt zum Thema „Jugendliche erforschen Kinderrechte“ eingereicht. Das Forschungsprojekt zielt unter Einbeziehung aller Projektpartner darauf ab, fruchtbare Konzepte zu entwickeln, die es erlauben, ein gestärktes Bewusstsein von Kinderrechten in den Alltag von Bildungsinstitutionen zu implementieren. Das Besondere an dieser Förderschiene ist es, dass Kinder und Jugendliche unter Begleitung von WissenschafterInnen zu ForscherInnen – in diesem Fall im Bereich der Kinderrechte – werden und die für dieses Projekt relevanten Ergebnisse erzielen. 

Die Pädagogische Hochschule bringt sich ein u.a. in Form von wissenschaftlicher Expertise und der Konzeption und Durchführung von vier aufeinander aufbauende Lehrveranstaltungen (in Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt), die sich thematisch mit dem Wissensaufbau zu Kinderrechten und deren didaktischer Umsetzung widmen. Neben einer interdisziplinären Ring-Lehrveranstaltung, in der ein multiperspektivischer Blick auf die Thematik der Kinderrechte gerichtet wurde, wurde im Sommersemester 2015 von denStudierenden der Pädagogischen Hochschule Klagenfurt, Viktor Frankl Hochschule und der Alpen-Adria- Universität Klagenfurt eine Kinderrechte-Exkursion für die Zielgruppe Primarstufe entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Im Wintersemester 2015/16 stand die Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Kinderrechte-Spaziergangs in Klagenfurt mit SchülerInnen des BRG Feldkirchen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. Die Lehrveranstaltung im darauffolgenden Sommersemester widmete sich der Thematik Zukunft im Kontext der Kinderrechte. Im Rahmen dieses Seminars stellten sich die Studierenden der Herausforderung eine Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk zu planen und mit den SchülerInnen des BRG Feldkirchen umzusetzen und zu evaluieren.  

Dieses innovative Lehrveranstaltungskonzept wurde von der Alpen-Adria Universität Klagenfurt für den Staatspreis Ars Docendi Preis für exzellente Lehre 2016 nominiert und wurde im Atlas der guten Lehre (eine Initiative des BMWFW) aufgenommen. 

Links:
Atlas der guten Lehre
Sparkling Science
Überblick zu den Aktivitäten im Rahmen des Sparkling Science Projektes "Jugendliche erforschen Kinderrechte", in Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Ansprechpersonen:

Projektleitung: Waltraud Grillitsch/Fachhochschule Feldkirchen